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Alternativen zur chirurgischen Kastration von Saugferkeln ohne Schmerzausschaltung in Österreich
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Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2020
Die Kastration von Saugferkeln steht seit langem zur Diskussion. Da die momentan am weitesten verbreitete Methode zur Kastration immer öfter unter Kritik geraten ist, ist man auf der Suche nach Alternativen. Bei der herkömmlichen Methode werden die Ferkel vor der Kastration mit einem Schmerzmittel behandelt, welches auch postoperativ wirkt. In dieser Studie wurden Alternativen zu dieser Methode in Österreich beobachtet, dokumentiert und miteinander verglichen. Die beobachteten Methoden waren die chirurgische Kastration unter Injektionsnarkose mit vollkommener Schmerzausschaltung, die chirurgische Kastration unter Sedierung und Lokalanästhesie und die momentan vorherrschende Methode, die chirurgische Kastration mit postoperativer Schmerzbehandlung als Vergleichsmethode. Außerdem wurde ein Landwirt zur immunologischen Kastration mit Improvac® befragt. Die einzelnen Verfahren wurden hinsichtlich des Zeitaufwandes und der auftretenden Kosten miteinander verglichen. Die Alternativen wurden hinsichtlich der entstandenen Kosten und des Zeitaufwandes gereiht. Bezogen auf die Kosten waren alle Alternativen deutlich teurer als die Vergleichsmethode. Hinsichtlich der aufzuwendenden Zeit für die Durchführung der Kastration war die immunologische Kastration aber durchaus mit der klassischen Kastration vergleichbar. Obwohl es noch einiger Anpassungen der momentanen gesetzlichen Bestimmungen bedarf und sicher noch weitere Studien notwendig sein werden, kann aufgrund der in dieser Studie untersuchten Alternativen und den erhobenen Ergebnissen nur die immunologische Kastration als Alternative zur momentan gängigen Praxis angesehen werden. Da die Ebermast in Österreich momentan keine Anwendung findet, kann diesbezüglich keine Aussage getroffen werden. Rein auf wirtschaftliche Parameter begrenzt, kann die chirurgische Kastration mit Lokalanästhesie eine Alternative darstellen, allerdings wird deren Effektivität in Bezug auf eine vollkommene Analgesie in der Literatur als nicht ausreichend beschrieben.
The castration of male suckling piglets has been under discussion for a long time now. As the currently most common method of castration is increasingly criticised, alternatives are necessary. With the conventional method – the piglets are only treated postoperatively with an anti-inflammatory agent – no analgesia is officially required during the procedure. In this study alternatives to this method were observed and compared under Austrian conditions. The methods observed were surgical castration under injection anaesthesia with pain elimination, surgical castration under sedation and local anaesthesia and the currently predominant method, surgical castration with postoperative pain killers as a comparative method. A farmer was also interviewed on his experience with immunological castration using Improvac®. The individual procedures were compared in terms of time and cost. The alternatives were ranked in terms of cost and time, and it was seen that in terms of costs, all alternatives were significantly more expensive than the comparative method, but in terms of time, immunological castration can compete with classical castration. Although some adjustments of the current legal regulations are still required and further studies may be necessary, based on the results of this study only immunological castration can be regarded as an alternative to the current practice. As fattening of intact male pigs is currently not used in Austria, no conclusion can be made about this alternative. Surgical castration with local anaesthesia can be an alternative, but only in relation to economic aspects and its effectiveness with regard to complete analgesia is not described as sufficient enough in the literature.
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AC16233822
2021-07-14T08:26:08.208Z
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Michael
Richter
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Lukas
Schwarz
1552167
Andrea
Ladinig
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Doris
Verhovsek
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https://phaidra.vetmeduni.ac.at/o:693
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